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Menstruationshygiene
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Menstruationshygiene

Jedes Mädchen und jede Frau kennt sie – die Angst vor der plötzlich und unerwartet einsetzenden Periode. Besonders die erste Monatsblutung trifft viele Mädchen unvorbereitet und oft dauert es viele Monate, bis sich der weibliche Zyklus einspielt und die Periode regelmäßig einsetzt. Und selbst dann kann der Zyklus von äußeren Einflüssen wie erhöhtem Stress oder Infekten beeinflusst werden. Durch die Bereitstellung kostenloser Hygieneprodukte in den Schulen soll dazu beigetragen werden, Schülerinnen ein größeres Sicherheitsgefühl zu vermitteln und den normalen, biologischen Prozess der Menstruation enttabuisieren.

Achtung! Slipeinlagen, Binden und Tampons dürfen nie in der Toilette entsorgt werden. Anders als Toilettenpapier lösen sie sich in Wasser nicht auf und können Verstopfungen der Toilette verursachen! Benutzte Produkte müssen immer in den dafür vorgesehenen Abfallbehältern entsorgt werden!

Slipeinlagen

Slipeinlagen sind dünne Einlagen, die in den Slip geklebt werden können. Sie dienen als Wäscheschutz bei Ausfluss und sind in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich.

 

Binden

Binden (auch Monatsbinden genannt) sind für die Menstruationshygiene vorgesehen. Genau wie Slipeinlagen werden sie in den Slip geklebt und fangen die Menstruationsflüssigkeit außerhalb des Körpers auf.  Es gibt sie in verschiedenen Längen und Dicken. Manche Binden haben an den Seiten Flügel, die einen noch besseren Halt und größeren Schutz versprechen. Die Binde sollte alle 4 bis 6 Stunden gewechselt werden.

Tampons

Tampons gibt es in verschiedenen Größen und Saugstärken. Sie werden in die Scheide eingeführt und nehmen die Menstruationsflüssigkeit im Inneren des Körpers auf. Da sie an einer Stelle sitzen, die kaum Empfindungsnerven hat, spürst du den Tampon nicht. Wenn er sich vollgesogen hat, wird der Tampon durchlässig. Mit Hilfe des Rückholbändchens entfernst du den vollgesogenen Tampon und führst einen neuen ein. 

Der Tampon muss alle paar Stunden gewechselt werden. Bleibt ein Tampon zu lange im Körper, kann es zu einer bakteriellen Infektion kommen, die im schlimmsten Fall zum toxischen Schocksyndrom (TSS) führt. Dies äußert sich in hohem und anhaltendem Fieber, Kopfschmerzen, Benommenheit und Blutdruckabfall. Unbehandelt kann es zu multiplem Organversagen führen und im schlimmsten Fall tödlich enden.

Menstruationstassen

Menstruationstassen gibt es noch nicht allzu lange, aber sie erfreuen sich bei vielen Mädchen und Frauen zunehmender Beliebtheit. Hierbei handelt es sich – im Gegensatz zu Binden und Tampons – um ein wiederverwertbares Hygieneprodukt. Die Bezeichnung „Tasse“ ist etwas irreführend, eigentlich handelt es sich eher um einen Kelch aus medizinischem Silikon, der in die Scheide eingeführt wird und die Menstruationsflüssigkeit auffängt. Nach einigen Stunden wird er entnommen, entleert, ausgespült und wieder eingeführt. Nach der Periode muss die Menstruationstasse in kochendem Wasser desinfiziert werden und kann dann bis zum Einsetzen der nächsten Monatsblutung aufbewahrt werden. Wie Binden und Tampons gibt es auch Menstruationstassen in verschiedenen Größen. Die Angaben auf der Verpackung helfen jeder Frau, die für sich passende Größe herauszufinden.

Menstruationsunterwäsche

Menstruationsunterwäsche kannst du sowohl als Ersatz für andere Hygieneprodukte als auch als Zusatzschutz benutzen. Es handelt sich um Slips, die aus mehreren saugfähigen und auslaufsicheren Schichten bestehen. Das Blut wird einfach in der Unterhose aufgefangen.  

Menstruationsunterwäsche hat viele Vorteile: Sie wird getragen wie normale Unterwäsche und schützt zuverlässig von Periodenunglücken. Da die Slips einfach in der Waschmaschine gewaschen werden und mehrere Jahre benutzt werden können, sparst du viel Geld und vermeidest Müll – gut für deinen Geldbeutel und für die Umwelt!

Wie benutze ich...

Tipps zur Nutzung von Binden, Slipeinlagen und Tampons findest du rechts unter der Rubrik "Zugehörige Dateien".

 

Rund um die Periode

Hier erfährst du alles Wissenswerte rund um deinen Zyklus und deine Periode: Wie lange dauert der durchschnittliche Zyklus? Wie verläuft die Menstruation?

Der Zyklus und die Periode

Mit dem Begriff « Zyklus » ist die Dauer vom ersten Tag deiner Menstruation bis zum letzten blutungsfreien Tag vor der nächsten Periode gemeint.

Die durchschnittliche Länge des Zyklus liegt bei 28 Tagen – Schwankungen von 25 bis zu 31 Tagen sind möglich. Es ist ganz normal, dass der Zyklus anfangs unregelmäßig ist und sich erst zwei bis drei Jahre nach der ersten Regelblutung einspielt.

Die Menstruation an sich dauert drei bis sieben Tage.

Menstruationsverlauf

Zu Beginn der Periode ist die Blutung am stärksten und nimmt im Verlauf an Intensität ab. Insgesamt werden während der Menstruation ca. 65 ml Flüssigkeit ausgeschieden. Wenn du Tampons verwendest, solltest du immer die kleinstmögliche Größe wählen, die zur aktuellen Blutungsstärke passt.

Für die Jungs

Auch wenn du vom Thema Menstruation nicht direkt betroffen bist, ist es gut, dass du dich darüber informierst. Jetzt weißt du, dass die Periode eine völlig natürliche Angelegenheit ist, von der alle Frauen betroffen sind und hast eine Ahnung davon, was deine Mutter, deine Schwestern oder deine Freundin Monat für Monat durchmachen.

Selbstverständlich ist die Pubertät auch für dich eine Zeit voller Fragen und Veränderungen. Unter den Links an der Seite findest du Erklärungen und Anschauungsmaterial auch rund um deine Entwicklung.

 

So kommst du gut durch deine Tage

Die Einstellung zählt! Monatlich deine Periode zu bekommen, macht dich zu einer Frau – darauf solltest du stolz sein und „deine Tage“ als etwas Natürliches und Positives erleben – schließlich ist die Monatsblutung ein Zeichen dafür, dass dein Körper so funktioniert, wie er soll. Auch wenn du dich während deiner Periode häufig nicht so großartig fühlst, kann eine positive Einstellung helfen, die Beschwerden leichter zu ertragen.

Jedes Mädchen ist anders!

So individuell wie dein Körper ist auch deine Periode.  Von Beginn an einen Menstruationskalender zu führen, kann dir Aufschluss über deinen Zyklus geben.

Notiere neben dem Zeitraum deiner Periode auch Beschwerden wie Bauch- oder Rückenschmerzen. Auch Dinge, die außerhalb deiner Periode mit deinem Körper geschehen, kannst du im Menstruationskalender festhalten, beispielsweise körperliche Beschwerden wie Kopf- oder Gliederschmerzen, Ausfluss oder Zwischenblutungen.

Nach einiger Zeit wirst du anhand des Kalenders ungefähr sagen können, wann deine nächste Periode einsetzt. Außerdem kann deine Gynäkologin oder dein Gynäkologe aus deinen Aufzeichnung Rückschlüsse auf deine Gesundheit ziehen. Du kannst deinen Menstruationskalender ganz altmodisch auf Papier führen, es gibt aber auch viele Apps, die speziell zu diesem Zweck entwickelt wurden. So hat beispielsweise fast jede Fitnessapp auch eine Funktion, mit der du deinen Zyklus protokollieren kannst.

Finde das richtige Hygieneprodukt für dich!

Die am weitesten verbreiteten Hygieneprodukte sind Binden und Tampons. Darüber hinaus gibt es alternative wiederverwertbare Produkte wie die Menstruationstasse. Du musst herausfinden, welches Produkt für dich am angenehmsten ist. Grundsätzlich können alle Hygieneprodukte ab der ersten Periode verwendet werden, allerdings fühlen sich viele junge Mädchen gerade zu Beginn mit Binden oder Menstruationsunterwäsche wohler.

Alle Hygieneprodukte gibt es in unterschiedlichen Größen. Es ist sinnvoll, während der Periode verschiedene Größen zu kombinieren, da die Blutung meist zu Beginn der Menstruation stärker ist als zum Ende hin. In der Rubrik „Menstruationshygiene“ stellen wir dir die verschiedenen Hygieneprodukte vor und erklären dir, wie sie angewendet werden.

Körperhygiene ist jetzt besonders wichtig!Während deiner Periode solltest du noch mehr als sonst auf ausreichende Körperhygiene achten. Dusche oder wasche dich täglich mit klarem Wasser oder einer milden Seife.

 

Gegen normale Menstruationsbeschwerden kannst du selbst etwas tun:

Gegen Schmerzen kannst du etwas tun! Oft fühlen sich Mädchen und Frauen kurz vor und während ihrer Periode unwohl. Zu den häufigsten Menstruationsbeschwerden zählen Bauch- und Rückenschmerzen, aber auch Übelkeit, ein allgemeines Schwächegefühl und übermäßige Gereiztheit sind mitunter unerwünschte Begleiterscheinungen der Periode. Grundsätzlich solltest du bei starken oder langanhaltenden Blutungen, starken und krampfartigen Schmerzen oder anhaltendem Unwohlsein deine Gynäkologin oder deinen Gynäkologen aufsuchen, bzw. deine Hausärztin oder deinen Hausarzt. In dem Artikel „Der Besuch in der gynäkologischen Praxis“ findest du alle Informationen rund um den (ersten) Besuch bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt.

Bewegung hilft! Ein Spaziergang an der frischen Luft, eine kleine Joggingrunde oder eine Fahrradtour – Bewegung fördert die Durchblutung des Beckens, wirkt entspannend und kann demnach die Beschwerden während der Periode lindern.

Entspanne dich! Nimm ein heißes Bad oder lege dir eine Wärmeflasche auf den Bauch – Wärme erweitert die Blutgefäße und wirkt entspannend. Auch heiße Getränke können Abhilfe schaffen, besonders gut wirken Kräutertees.

Lenke dich ab! Unternimm während deiner Periode schöne Dinge, die dir Spaß machen und dich ablenken. Ein Einkaufsbummel mit der besten Freundin, ein Kinobesuch oder die neueste Serie auf Netflix – hör auf deinen Körper und finde heraus, was dir guttut.

 

Wenn’s gar nicht geht, hilft deine Ärztin oder dein Arzt!

Gegen starke Regelbeschwerden können die oben genannten Tipps nichts ausrichten – in dem Fall solltest du dich von deiner Ärztin oder deinem Arzt beraten lassen. Im Idealfall besprichst du deine Beschwerden mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt, aber auch deine Hausärztin oder dein Hausarzt können dir helfen. Neben verschiedenen homöopathischen Produkten wie Mönchspfeffer oder Globuli gibt es in der Apotheke auch spezielle Schmerzmittel, die gezielt gegen Menstruationsbeschwerden helfen.

 

 

Der erste Besuch in der gynäkologischen Praxis

In der Fachsprache heißt Frauenheilkunde „Gynäkologie“. Die Frauenärztin oder der Frauenarzt (man nennt sie auch Gynäkologinnen, bzw. Gynäkologen) hat nach dem regulären Medizinstudium eine Facharztausbildung gemacht und alles über Frauengesundheit und Geburtshilfe gelernt.

 

 

 

Ein typischer Besuch in der gynäkologischen Praxis kann folgende Untersuchungen beinhalten:

  • Abstrichuntersuchung: Die Gynäkologin oder der Gynäkologe entnehmen mit einem langen Wattestäbchen Sekret und Zellen von Gebärmutterhals und Muttermund, die sich acht bis zehn Zentimeter tief in der Scheide befinden. Verschiedene Krankheiten können auf diesem Weg frühzeitig entdeckt und behandelt werden.
  • Ultraschalluntersuchung: Mit dem Ultraschallgerät werden die inneren Geschlechtsorgane untersucht. Dafür wird eine Vaginalsonde in die Scheide eingeführt, die Untersuchung kann aber auch durch die Bauchdecke, also von außen durchgeführt werden.
  • Tastuntersuchung: Die Gynäkologin oder der Gynäkologe führt einen oder zwei Finger in die Scheide ein. Mit der anderen Hand tastet sie oder er durch die Bauchdecke Blase, Gebärmutter und Eierstöcke ab, um auszuschließen, dass Knoten oder Zysten vorhanden sind.
  • Zum Abschluss wird deine Brust abgetastet und dein Blutdruck gemessen.

Um einen guten Frauenarzt oder eine gute Frauenärztin zu finden, erkundigst du dich am besten bei deinen Freundinnen, deiner Mutter oder anderen weiblichen Vertrauenspersonen. Teile schon bei der Terminvereinbarung mit, dass es sich um deinen ersten Besuch in einer gynäkologischen Praxis handelt – die Ärztin oder der Arzt werden sich dementsprechend mehr Zeit für dich nehmen.

Wenn du dich in der Praxis nicht wohl fühlst oder dir die Gynäkologin oder der Gynäkologe unsympathisch sind, kannst du jederzeit dein Unwohlsein ansprechen und ohne dich zu rechtfertigen eine andere Gynäkologin oder Gynäkologen aufsuchen. Mach dir vor der Terminvereinbarung vielleicht Gedanken, wo du dich am wohlsten fühlen würdest: bei einem Mann, einer Frau, eher jung oder älter ...

 

Sport und Schwimmen während der Menstruation

Grundsätzlich sollten Mädchen und Frauen sich während ihrer Periode nicht anders verhalten als sonst auch, die Teilnahme am Schulsport sollte auch während der Monatsblutung selbstverständlich sein.

Prinzipiell ist die Ausübung aller Sportarten möglich

Manche Mädchen und Frauen sind vielleicht in den Tagen vor und während ihrer Periode nicht so leistungsfähig wie sonst, aber auch der umgekehrte Fall kann auftreten: so ist bei einigen Sportlerinnen sogar eine Leistungssteigerung während der Periode zu beobachten.

Viele Mädchen und Frauen klagen über Regelschmerzen. Körperliche Bewegung fördert die Durchblutung des Beckens und wirkt entspannend – dies kann periodenbedingte Unterleibs- und Rückenschmerzen häufig spürbar lindern. Die Teilnahme am Schwimmunterricht ist auch während der Periode möglich, allerdings ist die Verwendung von Tampons hierfür Voraussetzung. In dem Artikel „Menstruationshygiene“ kannst du dich über die unterschiedliche Verwendung von Binden und Tampons und über alternative Hygieneprodukte informieren.

Sie haben Fragen, interessieren sich für unsere Arbeit oder haben Verbesserungsvorschläge? Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail.

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