Kaleido Ostbelgien


Schützen Sie Ihr Kind vor RSV

RSV oder „Respiratory Syncytial Virus“ verursacht schwere Atemwegsinfektionen oder Lungenentzündungen. Es ist für zahlreiche Krankenhauseinweisungen bei Babys unter 6 Monaten verantwortlich.

Was ist RSV?

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein Virus, das Entzündungen der Atemwege auslösen kann – von einfachen Erkältungssymptomen bis hin zu schweren Infektionen der unteren Atemwege, insbesondere im Herbst und Winter.

  • Bei vielen Betroffenen – vor allem Kindern – beginnt die Infektion mit Schnupfen, Husten und leichtem Fieber.
  • Gerade bei Säuglingen kann RSV zu Atemnot, Trinkschwierigkeiten oder sogar einem Krankenhausaufenthalt führen.
  • RSV zählt zu den häufigsten Gründen für Krankenhausaufnahmen von Babys unter 6 Monaten.

Häufigkeit & Belastung in Belgien

  • Jährlich werden in Belgien geschätzt 14.500 RSV-Infektionen der unteren Atemwege bei Kindern < 5 Jahre registriert, mit 3.200 bis 3.600 Krankenhauseinweisungen.
  • 2018 wurden 10.636 RSV-assoziierte Krankenhausaufnahmen bei Kindern < 5 Jahren erfasst – das entspricht einer Hospitalisierungsrate von 68,3 pro 1.000 Kindern unter 1 Jahr und 5,0 pro 1.000 im Alter 1–4 Jahre.
  • In der Saison 2017-2018 waren 20–40 % der Kinderbetten mit RSV-Patienten belegt.
  • Erste Analysen nach der Einführung von Beyfortus® (nirsevimab) im Herbst/Winter 2024-2025 zeigen: Bei Kindern wurden während der RSV-Spitzenzeit die Hospitalisierungen um ca. 35 % gesenkt

Diese Daten verdeutlichen: RSV belastet das Gesundheitssystem in den Wintermonaten besonders stark – und es besteht ein hohes Potenzial für Präventionsmaßnahmen.

Symptome & Verlauf

RSV-Infektionen verlaufen unterschiedlich schwer:

  • Oft bleibt die Erkrankung auf oberste Atemwege beschränkt: Schnupfen, Husten, Halsschmerzen
  • Bei Säuglingen und Kleinkindern kann sich eine Bronchiolitis oder Lungenentzündung entwickeln
  • Typische Warnzeichen sind Atemnot, schnelle Atmung, Trinkprobleme oder eine bläuliche Verfärbung der Haut (Zyanose)
  • Bei schweren Verläufen kann eine Krankenhausbehandlung notwendig werden, in seltenen Fällen mit Intensivpflege

Risikogruppen

Besonders gefährdet sind:

  • Frühgeborene
  • Säuglinge unter 6 Monaten
  • Kinder mit Herz- oder Lungenerkrankungen
  • Ältere Erwachsene (über 65 Jahre)
  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem

Doch entscheidend: rund 75 % der hospitalisierten Säuglinge haben keine bekannten Risikofaktoren.

Schutzmaßnahmen

1. Impfung in der Schwangerschaft — Abrysvo®

  • Empfohlen zwischen der 28. und 36. Schwangerschaftswoche
  • Die gespritzten Antikörper werden auf das ungeborene Kind übertragen
  • So besteht ein Schutz in den ersten 6 Lebensmonaten
  • Der Impfstoff ist in Belgien rückerstattungsfähig (seit 2024). 

2. Antikörper-Injektion nach der Geburt — Beyfortus® (nirsevimab)

  • Für Neugeborene, insbesondere in der RSV-Saison (Oktober bis Februar)
  • Bei Kindern, die nach dem 18.02.2025 geboren wurden und deren Mütter keine RSV-Impfung erhalten haben, ist eine Nachholgabe möglich
  • Die Verabreichung erfolgt idealerweise im September, kann parallel mit anderen Impfungen gegeben werden
  • In der Praxis erfolgt die Gabe häufig durch Kaleido bei den Vorsorgeuntersuchungen
  • Kosten für die Eltern: 12,10 € (Rezept + Erstattungsbescheinigung nötig)
  • Achtung: temperaturempfindlich — außerhalb des Kühlschranks nur 8 Stunden haltbar

In der Praxis bei Kaleido

  • Kaleido verabreicht Beyfortus® im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen
  • Unser Arzt stellt zuvor ein Rezept und eine Erstattungsbescheinigung aus
  • Der Restbetrag muss in der Apotheke gezahlt werden
  • Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Ihre Kaleido-Beraterin

Fazit & Ausblick

Die aktuellen Daten zeigen, dass RSV weiterhin eine beträchtliche Belastung für Kinder und Krankenhäuser ist. Mit den neu verfügbaren Präventionsstrategien — sowohl in der Schwangerschaft als auch direkt beim Kind — gibt es realistische Chancen, Hospitalisierungen deutlich zu reduzieren. Die ersten Rückmeldungen aus Belgien deuten bereits auf eine Reduzierung von ca. 35 % bei Krankenhausaufnahmen hin. 

Literaturangaben